Die Darstellungen dieses Zimmers sind im Stil des französischen Rokoko Malers Jean-Antoine Watteau (1684-1721) ausgeführt, weshalb dieser Raum diesen Namen trägt.
Vor einem blauen Fondton sind jeweils verschiedene Szenen innerhalb eines gerahmten Medaillons dargestellt: mittig ein großes zentrales Bildmotiv.
Auf allen Leinwänden bildet das zentrale Motiv eine Szene im Freien. Darüber, bzw. bei den großen Leinwänden auch seitlich, sind kleinere Medaillons angeordnet, die ebenfalls Szenen im Freien, Portraits oder auch stillebenartige Darstellungen zeigen.
Um die Leinwände an ihrem ursprünglichen Platz und in einem stabilen und ansprechenden gepflegten Zustand präsentieren zu können, war vor der Anbringung eine Konservierung und Restaurierung der einzelnen Leinwände notwendig. Erst danach sollte die Anbringung an den Wänden erfolgen.
Im Schloss „Hue de Grais“ befinden sich mehrere Räume, die mit bemalter Leinwandbespannung ausgestattet waren bzw. sind. Das sogenannte Schiffszimmer, in welchem auf großen Formaten Hafen- und Schiffsszenen dargestellt sind, wurde 2017/18 restauriert. Hierbei wurde ein Konservierungskonzept erarbeitet, welches alle Beteiligten sehr überzeugte.
Fehlstellen im textilen Träger wurden durch Gewebeintarsien ergänzt. Für die Anfertigung der Intarsien kam Leinengewebe mit ähnlicher Fadendichte und ähnlichen Unregelmäßigkeiten zur Anwendung.
Ein herzlicher Dank gilt der Stifterin Oda von Münch,
hier mittig im Bild.
Das Restauratoren-Kollektiv bedankt sich aufrichtig für die Begegnung mit einer ganz besonderen Frau und die Ermöglichung dieses Projekts durch die Treuhandstiftung Oda v. Münch-Stiftung.
Vielen Dank auch an Frau Parsiegla, hier links im Bild,
von der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz, als stetige Begleiterin und Koordinatorin für alle Projektbeteiligten.